Termin: Donnerstag, 20. November 2025, 19.00 Uhr
Referentinnen: Dr. Sybille Krafft (Waldram), Professor Dr. Jana Osterkamp (Augsburg), Jutta Fleckenstein (München), Katharina Willimski (München)
Moderation: Professor Dr. Andreas Otto Weber (HDO)
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Zeitzeugen sind heutzutage aus der Vermittlung der Zeitgeschichte in den verschiedensten Formen nicht mehr wegzudenken. Als seit den 1960er Jahren die „oral history“ in der Geschichtswissenschaft an Bedeutung gewann, wurden auch immer mehr Zeitzeugen als „sprechende Quellen“ der Forschung genutzt und zu diversen geschichtlichen Themenfeldern befragt. So spielen bis heute Zeitzeugen in folgenden Forschungsfeldern eine wichtige Rolle: Nationalsozialismus und Holocaust, DDR-Geschichte, Flucht und Vertreibung und zahlreiche andere. Mit zunehmender zeitlicher Distanz zu dem Ereignis, zu welchem man Zeitzeugen befragt, ergibt sich zudem die Tatsache, dass immer weniger Zeitzeugen noch am Leben sind.
Wie geht man also als Vermittler von Geschichte vor, wenn die Zeitzeugen einmal ganz fehlen? Welche Möglichkeiten hier in den verschiedenen Feldern der Geschichtsvermittlung erwägt werden, soll im Podiumsgespräch gezeigt und analysiert werden.
Dr. Sybille Krafft (geb. 1958) ist Dokumentarfilmerin, Journalistin, Kuratorin und Autorin. Sie initiierte das Erinnerungsort Badehaus, leitete den Historischen Verein Wolfratshausen und ist Vorsitzende von Kulturerbe Bayern. Sie engagiert sich in Geschichtsvermittlung und Gremien.
Professor Dr. Jana Osterkamp (geb. 1977) ist Rechtshistorikerin. Sie ist seit 2023 Professorin an der Universität Augsburg und Geschäftsführerin des Bukowina-Instituts an der gleichen Universität.
Jutta Fleckenstein ist Historikerin und seit 2005 Kuratorin sowie stellvertretende Direktorin am Jüdischen Museum München.
Katharina Willimski ist Rektorin des Camerloher-Gymnasiums München
