Eine Pressemitteilung der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Dr. Petra Loibl

Bayern: Leuchtturm der Kulturarbeit

Neben ihrem alljährlichen Treffen mit dem Landesvorstand des BdV und den Landesvorsitzenden der fünfzehn in Bayern aktiven Landsmannschaften und dem traditionellen „Weißwurstfrühstück“ mit den in München akkreditierten Generalkonsulinnen und Generalkonsuln der Länder Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas hat die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Dr. Petra Loibl, MdL, nunmehr ein drittes regelmäßiges tagendes Gesprächsforum ins Leben gerufen. Es führt die Vertreter der in Bayern tätigen Kulturzentren und Kulturwerke der Vertriebenen und Aussiedler mit der Beauftragten zusammen, dient der gegenseitigen Information und soll die gerade im Bereich der Kulturpflege so bedeutsame Kooperation und Vernetzung stärken.

„Wir haben in Bayern eine einmalige Infrastruktur in der Kulturarbeit der Vertriebenen und Aussiedler, um die uns ganz Deutschland beneidet“. So eröffnete Dr. Petra Loibl, MdL, die erste Sitzung des von ihr neu eingerichteten Gesprächsforums mit den in Bayern tätigen Kulturzentren und Kulturwerken der Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler. Der Gesprächsrunde gehören neben den in den Jahren seit 2018 von Ministerpräsident Dr. Markus Söder ins Leben gerufenen Kulturzentren der Deutschen aus Russland, der Siebenbürger Sachsen, der Banater Schwaben und der Donauschwaben die Stiftung Kulturwerk Schlesien in Würzburg und das Kulturzentrum Ostpreußen auf Schloss Ellingen und selbstverständlich auch die Vertreter der vielfältigen Kultureinrichtungen des Vierten Stammes in Bayern, der Sudetendeutschen, sowie das Haus des Deutschen Ostens in München an.

Bei der konstituierenden Sitzung der neuen Gesprächsrunde am 11. November 2025 im Bayerischen Landtag waren fast alle der genannten Einrichtungen durch ihre Vorsitzenden oder Geschäftsführer – und in einigen Fällen auch durch beide – vertreten. Auf Bitte der Beauftragten schilderten sie anschließend die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte, und wie sie ihrem Auftrag der Kulturförderung gerecht werden. Dabei wurden Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede in der Schwerpunktsetzung sichtbar, wobei bei der Mehrheit von ihnen die Projektförderung eine wesentliche Rolle spielt. Dem unterschiedlichen Profil der Kulturzentren und Kulturwerke entsprechend liegt der Schwerpunkt bei den einen eher auf Veranstaltungen, Ausstellungen, Dokumentation oder Archivierung, bei anderen hingegen auf wissenschaftlichen Publikationen, Seminaren oder der Vergabe von Kulturpreisen.    

Nach der Vorstellung der Beteiligten ging es im weiteren Verlauf des Gesprächs um Möglichkeiten einer künftig vertieften Zusammenarbeit bis hin zu gemeinsamen Initiativen und Veranstaltungen, um der Bevölkerung das Kulturerbe der Vertriebenen und Aussiedler noch näherzubringen. Dabei kamen verschiedene Vorschläge zur Sprache, die in den kommenden Monaten konkretisiert werden sollen. „Hier liegt ein Schatz vor uns“, so Dr. Petra Loibl, MdL, in ihrer Zusammenfassung der Gesprächsergebnisse, „den wir nur noch heben müssen. Mit dem Haus des Deutschen Ostens und unseren Kultureinrichtungen verfügen wir über ein Potential, das seinesgleichen sucht und Synergieeffekte in der Arbeit der beteiligten Partner ermöglicht, die uns noch vor wenigen Jahren unvorstellbar erschienen wären. Ich bin sehr gespannt darauf, was wir gemeinsam alles auf die Beine stellen. Sicher ist schon jetzt, dass unsere Vertriebenen und Aussiedler die großen Gewinner sein werden“.