Veranstaltungen

Änderungen vorbehalten

Ausstellungen

Im Haus des Deutschen Ostens

16. Juni bis 31. Juli 2023
Ungehört - die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration
Öffnungszeiten: Montag - Freitag (werktags) 10 - 20 Uhr
Haus des Deutschen Ostens

ab April 2023
HDO auf Reisen in Europa - Bilder von Uwe Beck
Öffnungszeiten: Montag - Freitag (werktags) 10 - 20 Uhr
Haus des Deutschen Ostens, Flur, 1. Stock

ab Mai 2023
Das Who is Who der Deutschen aus dem östlichen Europa, Teil 6
Öffnungszeiten: Montag - Freitag (werktags) 10 - 20 Uhr
Haus des Deutschen Ostens, Flur, 2. Stock

 

Außerhalb des HDO

HDO in Deutschland:

06. November 2022 bis 18. Juni 2023
Kann Spuren von Heimat enthalten - Eine Ausstellung über Essen und Trinken, Identität und Integration der Deutschen des östlichen Europa
Öffnungszeiten: 06. November 2022 bis 18. Juni 2023
Freitag: 9 - 17 Uhr; Samstag und Sonntag: 13 - 17 Uhr
Ausstellungsort: Erinnerungsort BADEHAUS, Kolpingplatz 1, 82515 Wolfratshausen

 

HDO in Europa:

Zur Zeit finden keine Ausstellungen des HDO außerhalb Deutschlands statt.

 

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April 2023

APR 7.

Tradtionen

Abendmahlsgottesdienst nach schlesischer Ordnung

Prediger: Dekan i. R. Thomas Kretschmar (München)

Veranstalter: Gemeinschaft evangelischer Schlesier e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Bayern

Veranstaltungsort: Magdalenenkirche, Ohlauer Straße 16, 80997 München-Moosach

Veranstaltungsbeginn: Freitag, 7. April 2023, 14:30 Uhr

APR 11. - 13.

Seminar

Was uns anzieht: Trachten der Deutschen aus dem östlichen Europa zwischen Ästhetik, Politik und Mode

Veranstaltungszeitraum: Dienstag, 11. April, bis Donnerstag, 13. April 2023

Veranstaltungsort: Hanns- Seidel-Stiftung, Bildungszentrum Kloster Banz, Kloster-Banz-Straße 1, 96231 Bad Staffelstein

In Kooperation mit: Hanns-Seidel-Stiftung e.V.; Heimatpflegerin der Sudetendeutschen; Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. München; Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V.; Kulturzentrum Haus der Donauschwaben; Kulturwerk der Banater Schwaben e.V.; Stiftung Kulturwerk Schlesien e.V.; Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg

APR 18.

Programmreihe Ostsee - Vortrag

Auf den Spuren des baltischen Fontane – Eduard von Keyserlings Leben und Werk im Überblick

Veranstaltungsbeginn: Dienstag, 18. April 2023, 19.00 Uhr

Referent: Dr. Horst Lauinger (München)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

APR 20.

Buchpräsentation

„Bespitzelt und bedrängt – verhaftet und verstrickt. Rumäniendeutsche Schriftsteller und Geisteswissenschaftler im Blickfeld der Securitate“ (2022/2023)

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 20. April 2023, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referent: Professor Dr. Stefan Sienerth (München)

Moderation: Josef Balazs (Nürnberg)

APR 27.

Buchpräsentation

„Der ,Große Terror‘ in der Ukraine. Die ,Deutsche Operation‘ 1937-1938“ (2021)

Programmreihe - Deutsche in der Ukraine im Fokus

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 27. April 2023, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referent: Dr. Alfred Eisfeld (Göttingen)

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Mai 2023

MAI 2.

Ausstellungseröffnung

Nikolaus Hipp: Bilderwelten. Ölbilder, Aquarelle und Lithografien

Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Dienstag, 2. Mai 2023, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten: Mittwoch, 3. Mai – Freitag, 19. Mai 2023, Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags)

In Kooperation mit: Bayerisch-Ungarisches Forum e.V.

MAI 4.

Buchpräsentation

„Auf den Spuren des jüdischen Temeswar. Mehr als ein Stadtführer“ (2021)

Programmreihe: Temeswar 2023: Die Kulturhauptstadt kommt nach München

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 04. Mai 2023, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referentin: Getta Neumann (Genf)

In Kooperation mit: Kulturwerk der Banater Schwaben e.V.

MAI 11.

Buchpräsentation

„Wer bin Ich? Wer sind Wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa“ (2023)

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 11. Mai 2023, 19.00 Uhr

Referenten: Professor Dr. Andreas Otto Weber, Dr. Lilia Antipow, Patricia Erkenberg M.A. (alle HDO München)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

MAI 16.

Buchpräsentation

„Temeswar/Timișoara: Kleine Stadtgeschichte“ (2023)

Programmreihe: Temeswar 2023: Die Kulturhauptstadt kommt nach München

Veranstaltungsbeginn: Dienstag, 16. Mai 2023, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referenten: Professor Dr. Konrad Gündisch, PD Dr. Tobias Weger (beide München)

In Kooperation mit: IKGS, Kulturwerk der Banater Schwaben e.V.

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Juni 2023

JUN 15.

Ausstellungeröffnung/Videopräsentation

„Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration“

Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 15. Juni 2023, 18.00 Uhr

Grußwort: Sylvia Stierstorfer MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Vertriebene und Aussiedler

 

Öffnungszeiten: Freitag, 16. Juni – Montag, 31. Juli 2023, Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags)

Idee und Konzeption: Professor Dr. Daniela Neri-Ultsch

Unter der Schirmherrschaft von Sylvia Stierstorfer MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Vertriebene und Aussiedler

Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Millionen von Deutschen ihre Heimat im östlichen Europa verlassen. Es waren vor allem Frauen, die sich als erste auf den, oft sehr beschwerlichen, Weg machten. Mütter und Großmütter, Schwestern und Tanten – zusammen mit Kindern und Alten beschritten sie die Reise ins Ungewisse. Vielen fiel es schwer, später über das Erlebte zu berichten, andere erzählten so oft davon, bis sie keine Zuhörer mehr fanden.

Die Ausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen“ richtet ihren Blick auf Erfahrungen und Schicksale, Verluste, Erfolge und Leistungen von Frauen während Flucht, Vertreibung und Integration.

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen sechs Zeitzeuginnen, die aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa stammen. Ihre Wege durch die Nachkriegsgeschichte weisen Gemeinsamkeiten auf – und sind dennoch jeder für sich ganz besonders. Ria Schneider aus der Batschka, Emma Weis und Friederike Niesner aus Mähren, Gertrud Müller aus Oberschlesien, Rosemarie Becker aus Pommern und Edith Gleisl aus Ostpreußen – sie und ihre weiblichen Familienangehörigen, die ebenfalls alle Beschwernisse der Flucht und Vertreibung erlebten, stehen dabei exemplarisch für viele deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten.

„Meine jüngere Schwester hat bis heute diese Flucht so verdrängt, dass sie nichts mehr davon weiß. Sie war damals fünf Jahre alt und sie weiß nichts mehr. Und sie will es auch nicht mehr wissen. Aber ich umso mehr. Ich war mittendrin und die große Stütze meiner Mutter.“ (Ria Schneider)

Als Kinder mussten die Zeitzeuginnen schnell erwachsen werden und Verantwortung für sich und andere übernehmen. Die engste Bezugsperson war oft die Mutter. Sie hatte aber alle wichtigen Habseligkeiten zusammenzupacken, die Fluchtroute zu planen und all ihre Kräfte darauf zu verwenden, Sicherheit und Nahrung für die Familie zu organisieren, sich selbst und die Töchter vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Oftmals blieb dabei eine normale Mutter-Kind-Beziehung auf der Strecke.

„Meine Mutter war durch die Vertreibung einfach gestört. Ich konnte mit ihr nichts bereden oder machen, das ging ja alles nicht. Ich war einfach auf mich selbst gestellt, von ganz Anfang an. Darüber, was sie erlebt hat und erlitten hat, hat sie so oft geredet – da hat man als Kind gar keinen Platz gehabt.“ (Emma Weis)

Am Ende des beschwerlichen Weges stand in der Regel das Leben in sehr beengten Verhältnissen – sei es in Flüchtlingslagern, auf Bauernhöfen oder in Privatwohnungen. Im Winter 1946/47 kam dazu bitterer Hunger.

„Wir hatten großen Hunger. Wir haben richtig gehungert. Aber die Vertriebenen haben in Schulen Speisungen bekommen. Da gab es einen halben Liter Erbsensuppe mit Käfern und Würmern, einen Viertelliter schwarzen Kaffee und 20 Deka Brot. Und seitdem kann ich keinen schwarzen Kaffee trinken. Und Erbsensuppe konnte ich auch lange nicht essen.“ (Friederike Niesner)

Auf Flucht und Vertreibung folgte die Integration in die Gesellschaft der neuen Heimat. Für die Protagonistinnen der Ausstellung, die damals Mädchen oder junge Frauen waren, hieß das vor allem eins: Ankommen in Schule und Berufsleben. Und über all die Jahrzehnte versuchte man, die Beziehung zur alten Heimat zu bewahren – sei es durch das Engagement in Landsmannschaften und kulturellen Vereinen, sei es durch Heimatreisen. Diese bedeutenden Aspekte der Integration sind ebenfalls Thema der Ausstellung.

JUN 22.

Buchpräsentation

„Prag 1939–1945 unter deutscher Besatzung. Orte – Ereignisse – Menschen“ (2020)

ABGESAGT

 

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 22. Juni 2023, 19.00 Uhr

Referent: Jiří Padevět (Prag)

Moderation: Dr. Zuzana Jürgens (Adalbert Stifter Verein)

Sprecher: Thomas Birnstiel (München)

In Kooperation mit: Adalbert Stifter Verein e.V.

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 wurde Prag Hauptstadt des sogenannten „Protektorats Böhmen und Mähren“. In der Folgezeit wurde Prag zum zentralen Ereignisort der nationalsozialistischen Besatzung wie auch des tschechoslowakischen Widerstands (Heydrich-Attentat), deren historische Spuren bis heute sichtbar sind.

Jiří Padevět bietet erstmals ein umfangreiches, detailliertes und reich bebildertes Nachschlagewerk zur Geschichte der Stadt an der Moldau während der deutschen Besatzung, im Zeitraum von März 1939 bis Mai 1945. Das Buch ist topographisch gegliedert, der Aufbau richtet sich nach den heutigen Stadtteilen oder Verwaltungsbezirken Prags sowie dessen Rand gebieten. Damit eignet es sich auch als Reiseführer für Geschichtsinteressierte.

Jiří Padevět (geb. 1966 in Prag), ist Autor und Verlagsdirektor und konzentriert sich in seinen Büchern auf die Zeit der deutschen Besatzung sowie die unmittelbar nachfolgende Periode. Für sein nun auf Deutsch vorliegendes Buch „Prag 1939 – 1945 unter deutscher Besatzung“ (übersetzt von Kathrin Janka und erschienen im Mitteldeutschen Verlag 2020) erhielt er 2014 den tschechischen Literaturpreis Magnesia Litera (Buch des Jahres in der Kategorie Sachbuch).

JUN 27.

Vortrag mit Weinprobe

Geschichte des Weinbaus in Mähren als deutschmährische Geschichte

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Dienstag, 27. Juni 2023, 19.00 Uhr

Referent: Dr. Martin Markel

Der Vortrag geht den Ursprüngen des Weinbaus in Mähren nach, als eines Wirtschaftszweigs, der sich im Zuge der Kolonisation dieses Gebietes im Mittelalter herausgebildet hat. Der  Schwerpunkt des Vortrages liegt auf dem Zeitraum zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Kriegsende 1945. Wir werden dabei Zeugen eines Entwicklungsprozesses des Weinbaus, der in vielfacher Hinsicht jenen im österreichischen Weinviertel und in Ungarn ähnelt. Dabei fungierten die Deutschen als eine Innovationskraft dieses Prozesses.

Einen  weiteren Entwicklungsstrang bildete die Präzisierung der Qualitätsstufen des Weins. Soziale Faktoren spielten dabei eine größere Rolle als Naturfaktoren. In Mähren unterschied man im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwischen einem deutschmährischen und einem slowakischen (in der Region Mährische Slowakei) Weinbaugebiet.

An der  Spitze der Modernisierung des Weinbaus standen Angehörige der deutschen Bildungsschicht solcher Städte wie Brünn/Brno und Znaim/Znojmo: Ihre Namen stecken hinter den Rotweinen von Auspitz/Hustopeče, der Spätlese von Leopold Quass etc. Der Znaimer Notar Ferdinand Kaufmann war einer der Gründungsväter der Internationalen Ampelographischen Kommission.

Die Geschichte des Weinbaus in Mähren vor 1945 ist also zu drei Fünftel zugleich eine Geschichte der Deutschen in diesem Land.

Dr. Martin Markel (geb. 1968) ist mährischer Historiker und Winzer. Seit 2005 ist er am Institut für Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brünn/Brno tätig, wo er auch ein Studium der Geschichte und des Tschechischen (1991) sowie ein Doktorstudium (2002) absolvierte. Er beschäftigt sich mit der Geschichte der Deutschen in Mähren im 19.–20. Jahrhundert sowie mit der Wirtschaftsgeschichte Mährens im 17.–20. Jahrhundert, insbesondere mit der Geschichte des Weinbaus. Martin Markel ist u.a. Verfasser  folgender Monografien: Die Vertreibung der Deutschen aus Südmähren 1945–1949 (tsch., 2002); Freiheit und Demokratie in einer Region des Österreichischen Imperiums. Die Politik der Deutschen in Südmähren 1848–1919 (tsch., 2010); Der Weinberg als Freiheit. Historische Wurzeln der mährischen Weinberge und Weine (tsch.,2020). Neben der akademischen Tätigkeit widmet er sich dem Wiederaufbau des Familienweingutes in Joslowitz/Jaroslavice in Südmähren.

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Juli 2023

JUL 6.

Lesung und Kulturtalk

300 Jahre Gräfe und Unzer

Programmreihe: Die Ostsee – Mehr als nur ein Meer

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 6. Juli 2023, 19.00 Uhr

Referenten: Michael Paul (Lahr) und Anja Kurz (Verlag Gräfe und Unzer)

In Kooperation mit: Verlag Gräfe und Unzer

300 Jahre alt wurde im Juli 2022 der Verlag Gräfe und Unzer. 1722 in Königsberg / Ostpreußen (heute Kaliningrad / Russland) gegründet, handelt es sich damit um Deutschlands ältestes Verlagshaus. Heute ist der Verlag in München ansässig und unter dem Logo „GU“ erfolgreicher Marktführer für Kochbücher und Ratgeber.

Aus zwei Perspektiven beleuchten Michael Paul, Schriftsteller aus dem Schwarzwald, mit seinem Roman „Das Haus der Bücher“ und Anja Kurz, Mitarbeiterin des Verlags, bei der Lesung und dem Kulturtalk die bemerkenswerte und ereignisreiche Verlagsgeschichte.

Michael Paul greift in seinem Buch die besonders bewegte Zeit des Nationalsozialismus auf, die für das „Haus der Bücher“ in der Zerstörung im Bombenhagel im August 1944 gipfelte. 1933 waren der damalige Inhaber und Verleger Koch und seine Belegschaft gezwungen gewesen, zur Bücherverbrennung unzählige Bücher aus den Regalen zu nehmen und dem Feuer der Nationalsozialisten preiszugeben. Dass dies nicht ohne Widerstand erfolgte, ist historisch belegt und keine Fiktion des vorgestellten Romans.

Anja Kurz beleuchtet mit viel Wissen und interessanten Bildern die Verlagsgeschichte seit der Gründung, zeigt die spannende Entwicklung zur größten und modernsten Buchhandlung Europas und weiß vom berühmtesten Untermieter des „Hauses der Bücher“ zu berichten: Immanuel Kant. Anschließend stellt sie die umfassende Verlagschronik vor, die dieses Jahr anlässlich des 300-Jährigen Jubiläums erschienen ist.

Michael Paul ist, neben seiner Tätigkeit als Autor, Dozent an der Universität Freiburg und der Hochschule Offenburg, Unternehmensberater und führt außerdem einen eigenen Verlag. Mit „Wimmerholz“ (2014), „Das Haus der Bücher“ (2017) und „Versteckt im Schwarzwald“ (2022) hat er, neben dem Ostseethriller „Tabun“ (2019), bereits drei historische Romane publiziert. Seit einigen Jahren arbeitet er mit dem Verlag Gräfe und Unzer auf dem Gebiet der Verlagsgeschichte eng zusammen.

Anja Kurz (geb. 1994) ist gelernte Buchhändlerin. Seit mehr als drei Jahren ist sie bei Gräfe und Unzer im Innendienst des Verlagsvertriebs tätig und beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Geschichte des Hauses. Michael Paul und Anja Kurz verfassten gemeinsam ein Theaterstück für das Schul- und Laientheater, das sich anhand des Romans „Haus der Bücher“ mit dem Ereignis der Bücherverbrennung auseinandersetzt.

JUL 13.

Erzählcafé

Dr. Renate von Walter im Gespräch mit … Jeannie McIntyre

Veranstaltungsort: HDO-Gaststätte „Zum Alten Bezirksamt“, Am Lilienberg 5, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 13. Juli 2023, 15.00 Uhr

Eintritt: 5 Euro (inkl. Kaffee und ein Stück Kuchen)

Jeannie McIntyre ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Böhmerwald Sing- und Volkstanzgruppe in München. Geboren wurde sie 1942 in Winchester in England. Die Münchner Böhmerwald Sing- und Volkstanzgruppe lernte sie 1969 bei einem Volkstanzwettbewerb im englischen Consett kennen. Aus diesem ersten Kennenlernen entstand eine enge Brieffreundschaft und ein baldiger Gegenbesuch in München. Jeannie McIntyre verliebte sich sofort in die bayerische Hauptstadt und verlegte ihren Lebensmittelpunkt hierher. Seitdem ist sie die einzige englische Böhmerwäldlerin und übernahm im Verein auch zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben, vor allem im Kassenwesen. Im Haus des Deutschen Ostens veranstaltete sie eine Zeitlang einen Kurs zur Gestaltung von Grußkarten mittels Nadel und Faden (Fadengrafik) und beteiligte sich an den Märkten zum Tag der offenen Tür.

JUL 13.

Vortrag

Ostseeküste – Ostseebad. Zur Geschichte der Seebäder an der Ostsee

Programmreihe: Die Ostsee - Mehr als nur ein Meer

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 13. Juli 2023, 19 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referent: Dr. Hans-Christian Bresgott (Berlin)

Erholung und Meer, Strand, Küste – diese Verbindung wird heute fast jeder herstellen. Doch das war nicht immer so. Zum begehrten Reiseziel wurden die Küsten des deutschen Nordens nicht vor Ende des 18. Jahrhunderts. Der große Zustrom an Touristen beziehungsweise Kurgästen begann jedoch erst im 19. Jahrhundert als an der Ostsee Seebäder nach englischem Vorbild entstanden, vorangetrieben von engagierten Ärzten. Ein weiterer maßgeblicher Faktor für die Entwicklung der Ostseeküste zum Touristenmagnet war die Einrichtung von Eisenbahnlinien. 

Als erstes deutsches Seebad gilt Heiligendamm, das bereits 1793 gegründet wurde. Mit Putbus wurde 1810 das erste Seebad auf der Insel Rügen gegründet. Und Cranz in Ostpreußen (heute Selenogradsk im russischen Oblast Kaliningrad) wurde ebenfalls bereits 1816 zum Badeort und später zur „Badewanne der Königsberger“.

Wie wurde der Küstenraum, der bis dahin hauptsächlich als Ort des Fischfangs galt, zum Erholungs- und Therapieraum? Wie gestaltete sich das Badeleben? Wer finanzierte die Kurorte? Welche kulturellen Angebote gab es für die Badegäste? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Dr. Hans-Christian Bresgott in seinem Vortrag im Rahmen der Programmreihe „Ostsee – Mehr als ein Meer“.

Dr. Hans-Christian Bresgott (geb. 1972) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Historischen Forschungsinstitut Facts & Files Berlin. Er studierte an der Technischen Universität und der Humboldt-Universität Berlin mit dem Schwerpunkt zu stadthistorischen Themen. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen zuletzt in der Geschichte von Wohlfahrtsorganisationen sowie in der Provenienzforschung. Von ihm liegen u.a. vor: Ostseeküste-Ostseebad. Von der Entdeckung des Nordens zur Entstehung der deutschen Ostseebäder im 19. Jahrhundert (2016); Auf Sand gebaut: Versuchsraum Küste. Natur und Geschlecht im Seebad des frühen 19. Jahrhunderts. In: Von Flaschenpost bis Fischreklame. Die Wahrnehmung des Meeres im 19. und 20. Jahrhundert (2019); Das Archiv des DRK-Generalsekretariats. Oder: Vom Wert der eigenen Geschichte. In: Archiv und Wirtschaft. 2022/Heft 1. (2022).

JUL 17.

Podiumsdiskussion

Nationalinstitut für das Studium des Totalitarismus der Rumänischen Akademie (INST) und die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien

Teilnehmer: Dr. Florin Abraham, Dr. Florin-Răzvan Mihai, Dr. Jianu Octaviana, Dr. Cristina Diac, Dr. Flori Bălănescu (alle Bukarest)

Veranstaltungsort: Adalbert-Stifter-Saal im Kulturforum des Sudetendeutschen Hauses, Hochstraße 8, 81669 München

Veranstaltungsbeginn: Montag, 17. Juli 2023, 19.00 Uhr

In Kooperation mit: Kulturwerk der Banater Schwaben e.V. und BdV Kreisverband München e.V.

Das Nationalinstitut für das Studium des Totalitarismus der Rumänischen Akademie (Institutul Național pentru Studiul Totalitarismului, INST.) ist eine Forschungseinrichtung der Rumänischen Akademie (mit Sitz in Bukarest), die aus öffentlichen Mitteln finanziert wird. Das INST wurde im April 1993 vom ehemaligen politischen Gefangenen und Archäologen Radu Ciuceanu und dem Gelehrten Octavian Roske gegründet. Es ist die führende Forschungseinrichtung für Totalitarismus- und Autoritarismusstudien in Rumänien. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören: Formen und Erscheinungsformen des Totalitarismus (Faschismus und Kommunismus) und des Posttotalitarismus in Rumänien und der Welt, die Geschichte des Kalten Krieges und der Autoritarismus von der Zwischenkriegszeit bis hin zur jüngeren Geschichte.

Innerhalb des NIST bestehen zwei Forschungszentren: das Zentrum für Rissland- und Sowjetunionstudien „Florin Constantiniu“ (seit 2007) und das Hannah-Arendt-Zentrum für das Studium der totalitären Ideologien (seit 2022). Das Hauptforschungsprojekt von INST ist „Rumänien 1945–1989. Eine Enzyklopädie des kommunistischen Regimes“. Das Institut betreibt eine rege Publikationstätigkeit und gibt neben zahlreichen Einzelstudien die akademische Vierteljahresschrift „Archive des Totalitarismus“ (Arhivele Totalitarismului) heraus. INST fördert den europäischen wissenschaftlichen Dialog mit zahlreichen Institutionen und Einrichtungen außerhalb Rumäniens und setzt sich für eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur ein.

Im Rahmen der moderierten Diskussion, an der der Leiter des Instituts, Dr. Florin Abraham, und seine Mitarbeiter teilnehmen, sollen diverse Aspekte der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien seit Anfang der 1990er Jahre am Beispiel der Tätigkeit des INST erörtert werden.

JUL 27.

Buchpräsentation

„Der Kaiser reist inkognito. Joseph II. und das Europa der Aufklärung“ (2021)

Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 27. Juli 2023, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Referentin: Monika Czernin

Moderation: Dr. Florian Kührer-Wielach (München)

In Kooperation mit: IKGS und Adalbert Stifter Verein e.V.

Ohne Pomp und großes Gefolge durch Europa: Die faszinierende Geschichte des Habsburger Kaisers Joseph II.

Ende des 18. Jahrhunderts geraten die europäischen Monarchien ins Wanken. Der Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II., erkennt den Reformbedarf und greift begierig die Ideen der Aufklärung auf. Ohne Pomp und großes Gefolge – inkognito – bereist er sein riesiges Reich. Mit eigenen Augen sieht er, wie seine Untertanen leben, unter Frondiensten leiden, hungern. Er trifft einfache Menschen ebenso wie Fürsten und Könige, besucht Krankenhäuser und Fabriken, immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen für den Aufbau seines modernen Staates. Bei seiner Schwester in Versailles sieht er die Französische Revolution heraufziehen. Am Ende hat Joseph II. ein Viertel seiner Regierungszeit unterwegs verbracht. Monika Czernin schildert einen außergewöhnlichen Herrscher, der seiner Zeit in vielem voraus war.

Monika Czernin (geb. 1965) ist eine österreichische Autorin und Filmemacherin. Studium der Pädagogik, Politikwissenschaften, Philosophie und Publizistik an der Universität Wien. Danach Tätigkeiten für das ORF-Radio und das ORF-Fernsehen sowie als Kulturredakteurin für die Tageszeitung „Die Presse“. Seit 1996 freie Autorin und Filmemacherin. Von Monika Czernin liegen u.a. vor: 999: Jeder Augenblick ein Staunen (1999); Gebrauchsanweisung Wien (2003); Ich habe zu kurz gelebt. Die Geschichte der Nora Gräfin Kinsky (2005); Das letzte Fest des alten Europa: Anna Sacher und ihr Hotel (2014); Maria Theresia – Liebet mich immer. Briefe an ihre engste Freundin (2017). Sie drehte alleine oder in Kooperation mit anderen Regisseuren zahlreiche Filme, u.a.: Picassos Friseur (2001);Alte Mauern – neue Ideen. Menschen in Europa (2008); Der Traum vom Gelobten Land – Theodor Herzl und das moderne Israel (2010); Universum History – Maria Theresia – Majestät und Mutter (2017); Die letzten Stunden einer Kaiserin – Elisabeth und die Anarchisten (2018);Erbe Österreich: Joseph II. – Kaiser und Rebell (2022)

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Veranstaltungsarchiv

2021

Programm Juni bis Juli 2021

Programm September bis Dezember 2021

Terminabsagen und Onlineveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie September bis Dezember 2021

2022

Programm Januar bis März 2022

Programm April bis Juli 2022

Programm September bis Dezember 2022

2023

Programm Januar bis März 2023

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Programm April bis Juli 2023

Das komplette Programmheft April bis Juli 2023 können Sie hier herunterladen.

Eintritt

Soweit nicht anders vermerkt, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei.

Anmeldung

Bei Veranstaltungen mit Anmeldung bitten wir um rechtzeitige Platzreservierung per E-Mail.

Auch bei Veranstaltungen ohne Anmeldung gilt: Einlass nur bis zur höchstzulässigen Personenzahl.

Hinweis

Mit der Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen zu sehen sind, die das Haus des Deutschen Ostens im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet.

Veranstaltungsarchiv

Eine Übersicht über unsere Veranstaltungen der vergangenen Jahre finden Sie in den jeweiligen HDO-Journalen.